Monatsspruch August
u bist mein Helfer und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich. Psalm 63,8
Gedanken zum Monatsspruch
Als David Psalm 63 dichtet, ist er auf der Flucht. Er erlebt gerade hautnah, was es heißt, verfolgt zu werden. Da tut es gut, Helfer zu haben und Beistand zu erfahren. Besondere Zuflucht findet er bei seinem Gott. Ihn betet er an und weiß seine Sehnsucht bei ihm gestillt. So sind Zeiten der Not manchmal die intensivsten der persönlichen Gottesbegegnung. David empfindet Gott als den großen Helfer, der seine schützenden Flügel über ihm ausbreitet. Dort findet er Ruhe. Unseren Urlaub verbrachten wir dieses Jahr an der Havel in einem Ferienhäuschen am Wasser. Dort konnten wir täglich verschiedene Wasservögel, zum Teil mit ihren Jungen, beobachten. Es war beeindruckend, wie intensiv sich die Vogeleltern um ihr Nest und ihren Nachwuchs kümmern. Unter ihren Flügeln ist Wärme und Geborgenheit. Das bemerkenswerteste Erlebnis war aber der Ausflug der Entenmama mit ihren 6 flauschigen Entenküken. Sie hatten sich aus ihrem vertrauten Element Wasser herausgewagt und die Wiese vor unserem Haus erkundet. Der Rückweg erfolgte über die Holzbohlen am Ufer in das dort angelegte Ruderboot und dann zurück ins Wasser. So machte es jedenfalls die Entenmama vor. Für sie war es ja auch kein Problem. Aber die Küken konnten den 30 cm hohen Rand nicht überwinden. Sie waren im Boot gefangen, wie in einer Badewanne ohne Wasser. Immer wieder versuchten sie einen Ausweg zu finden, aber alles Springen nützte nichts. Dann kam die Entenmama auf den Rand des Bootes geflattert und zeigte es den Kindern, wie sie es machen sollten. Für sie war es einfach. Aber die flauschigen Küken konnten ja noch nicht fliegen und so hoch springen war auch unmöglich. Gefangen. Hoffnungslos. Ohne Ausweg. Jetzt kommt der Helfer ins Spiel: Ich legte ein Brett als schräge Ebene ins Boot und nach einer ganzen Weile entdeckte doch eines der Küken den Weg in die Freiheit und ins Wasser. Eines erfolgreich vornweg, alle anderen hinterher. Ente und Kinder wieder vereint auf dem See. Für mich ein schönes Bild der Rettung aus der Verlorenheit: Da hilft kein „noch mehr anstrengen“, sondern nur der Helfer von außen, der den unüberwindlichen Höhenunterschied überbrückt. So wie Jesus am Kreuz.
Einen gesegneten Monat August wünscht Andreas.