Monatsspruch November
Er allein breitet den Himmel aus und geht auf den Wogen des Meers. Er macht den Großen Wagen am Himmel und den Orion und das Siebengestirn und die Sterne des Südens. Hiob 9,8-9
Gedanken zum Monatsspruch
Sternzeichen I.
Hiob beschreibt Gott im Monatsspruch als den weisen und allmächtigen Schöpfer von Himmel und Erde. Ich stelle mir vor, wie er am Abend vor seinem Zelt sitzt und die funkelnden Sterne betrachtet. Da läuft kein anderes Programm, keine Unterhaltungssendung im Fernsehen oder Radio. Nur die Weite des Universums spannt sich wie die mächtige
Kuppel eines riesigen Domes über seinem Kopf. Ja, er hat Erschreckendes erlebt. Und doch lernt er sich mit seinem Schicksal
einzuordnen unter den großen Plan Gottes. Auch dann, wenn es ihm sichtlich schwerfällt.
Sternzeichen II.
Große Werkhalle. Einige der etwa 40 Mitarbeiter können ohne Radiodauerbeschallung nicht arbeiten. Also läuft Rock und Pop als Endlosschleife. Lauter gedreht wird dann, wenn das Horoskop kommt.
Da wird erklärt, was man heute tun oder lieber lassen sollte, wenn man unter einem bestimmten Sternzeichen geboren ist. Für mich völlig unverständlich, wie aufgeklärte Menschen, die an keinen Gott über sich glauben wollen, trotzdem solchem Schwachsinn folgen und sich sogar nach den Empfehlungen richten. Über Jahre hinweg konnte ich dieser Situation nicht entfliehen, aber lernte konsequent zu vergessen, welches Sternzeichen eigentlich für mich gelten sollte.
Sternzeichen III.
In der deutschen Sprache tun wir uns schwer mit der Beschreibung des Himmels. Wir benutzen dasselbe Wort, um den Ort von Sonne, Mond und Sternen zu bezeichnen, und dann meinen wir auch mit Himmel die Wohnung Gottes. Da haben es die Engländer einfacher. Sie sprechen da von sky und heaven. Richtig schön und sprachgewaltig wird es, wenn ein Italiener vom Himmelsgewölbe spricht: il firmamento. Das ist Musik in den Ohren.
Sternzeichen IV.
Spätherbst. Es wird zeitig dunkel. Heute funkeln die Sterne besonders klar am Firmament. Ich stehe und staune und bete: Großer Gott, du hast alles so schön gemacht und so weise geordnet. Und trotzdem kennst du mich kleines Staubkorn im Universum und hast mich lieb. Danke. Deine Schöpfung ist so groß und so weit und so viel:
„…ohne Zahl, sovielmal soll mein Gott gelobet sein.“
Einen gesegneten Monat November wünscht Andreas.